Architektur
Hallo alle zusammen, hier einige Gedanken zur Architektur während der Kommunezeit. Danach konnte ich alles nur aus der Ferne beobachten.
Hallo alle zusammen, hier einige Gedanken zur Architektur während der Kommunezeit. Danach konnte ich alles nur aus der Ferne beobachten.
Die verschiendenen Veranstaltungen der letzten Monate drängen mich dazu, die Ereignisse meiner / unserer Kommunezeit zu überdenken. Ich glaube, dass die Idee der Kommune in der Allgemeingesellschaft u.a. deshalb so viel Emotionen erweckt hat, weil das offene Bekenntnis zu einer kooperativen Gesellschaft, in der nicht das Einzelinteresse im Vordergrund stand, für die westliche Gesellschaft mit ihrem über Jahrhunderte gepflegten Individualismur sehr schwer zu ertragen war. Tatsächlich haben wir alle in gemeinsamen Aktionen, Arbeitseinsätzen etc. erlebt, welche Energie von einer Gruppe ausgeht, die sich auf ein gemeinsames Ziel konzentriert. Das konnte ein SD-Abend sein, aber auch eine Malaktion oder ein Arbeitseinsatz zum Aufräumen des Dachbodens… Doch unter diesem kollektiven Schleier tummelte sich ein Haufen extremer Individualisten. „Tu etwas für dich“ war das Schlüsselwort, mit dem Neulinge aus ihrem Familienkontext in die Gruppe gelockt wurden. Es gab eine Art Verantwortungsgefühl für „das Ganze“ (was immer das gewesen sein mag). Persönliche Verantwortung oder Solidarität zu einzelnen Gruppenmitgliedern wurde aber aktiv bekämpft. Man denke nur an die Dramen zwischen Müttern und Kindern. Dieser Mechanismus konnte nur fruchten, weil der uns innewohnende Indiviualismus dadurch seine Bestätigung fand. Insofern zeigt gerade dieses Kollektiv die häßliche Seite des Individuums. Ich würde gerne hören, was andere dazu denken. Andreas Blendinger Hamburg 16. Juli 2021