Hauseingang Praterstraße 32
Muehl schildert in „Weg aus dem Sumpf“, wie er sich wahrnahm zu Beginn der Gründung der Praterstraßen WG: „als ich 1970 in einer 120 m2 (sic) grossen wohnung alleine sass, war mein KFleben zu ende. ich war 45 jahre alt. die lust an der kunst war mir total vergangen. es schien mir sinnlos, allein in der wohnung sitzend, kunst zu basteln, aktionen zu entwerfen. ich war kein künstler, der sich zurückzog, auf das leben und kommunikation mit anderen menschen verzichten konnte, um alle unerfüllten bedürfnisse durch kunst zu ersetzen. ich erkannte die wertlosigkeit der kunst. ich wollte kein solcher künstler sein. ich wollte dieses schmalspurleben des künstlers nicht. ich hatte immer kunst getrieben, um anderen zu beweisen, dass noch mehr in mir steckte, als ein armseliger, unfreier, durch die verhältnisse eingeengter kleinfamilienmensch.“ Muehl, Otto: Weg aus dem Sumpf. Nürnberg 1977, S. 179